Über die Entstehung dieses Buchs

Typewriter Antique Vintage Old  - Tama66 / Pixabay

Die Geschichte vom Schnurxelchen ist inzwischen mit einigen Werkzeugen geschrieben worden.

Google Docs – für die ersten Wörter

Die ersten Zeilen sind tatsächlich in Google Docs entstanden.

Hier ein Ausschnitt einer frühen Version mit Google Docs geschrieben

Die Farben habe ich damals eingefügt, um es einem Vorleser einfacher zu machen, zu erkennen, wer gerade spricht. Inzwischen bin ich wieder davon abgekommen.

Schnell wurde mir klar, dass ein größeres Dokument schnell unübersichtlich wird und es schwierig wird, das Dokument „einfach“ in ein druckfertiges PDF zu konvertieren.

Latex – für den Buchdruck

Daher entschied ich mich, mit Latex weiterzumachen, einem Textsatzprogramm, mit dem ich bereits im Studium in Berührung kam und damit schon viele Dokumente geschrieben habe. Auch der kleine Affel Knufftuff ist in Latex erstellt worden. Hier ein Beispiel, wie ein Text in Latex aussehen kann:

Hallo du! Liegst du schon im Bett?

\begin{itemize}
	\item \textbf{Ja?} Toll, dann können wir gleich loslegen mit der Geschichte vom kleinen Affel Knufftuff.
	\item \textbf{Nein?} Na jetzt aber los. Hopp, rein ins Bett und unter die Decke geschlüpft. Unser kleiner Affel Knufftuff ist schon ganz ungeduldig.
\end{itemize}

Mit Latex beschreibe ich also programmatisch, wie das Endergebnis nachher aussehen soll. Dies macht es leider auch etwas unübersichtlich.

Markdown – für den Puristen in mir

Für eine ablenkungsfreie Arbeit und einen Text, der möglichst ohne Formatierungen auskommen sollte, bin ich schließlich bei Markdown gelandet.

# 1. Kapitel
...
*Hm, Moment. Vielleicht sollte ich zuerst einmal erklären, ...*
...

Markdown ist eine starke Vereinfachung und kennt nur wenige Formatierungsoptionen. Im obigen Beispiel steht das # für eine Überschrift und die * umschließen Text, der später kursiv dargestellt wird.

Der große Vorteil ist für mich, dass ich Markdown mit entsprechenden kleinen Programmen einfach in ein anderes Format umwandeln kann. Das kann Latex sein (für den Buchdruck), epub (für Ebooks) oder auch WORD (für den Lektor).

pandoc -o target/schnurxelchen.docx -f markdown -t docx

Ein weiterer Vorteil ist, dass ich die einzelnen Kapitel schnell online stellen kann. Auf diesem Blog zum Beispiel: Das 1. Kapitel oder das 2. Kapitel, oder …

Tatsächlich bin ich aber sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe mir mit gradle (Programmierer kennen vielleicht dieses Build-Werkzeug), das eigentlich in der Software-Entwicklung zum Erstellen größerer Programme genutzt wird, einen Automatismus geschaffen, der mir die gewünschten Formate alle automatisch auf „Knopfdruck“ erzeugt.

task pandoc {
    dependsOn "php"
    println "Creating latex files with markdown"
    chapterCount.times {
        def nr = "${it + 1}".padLeft(2, "0")
        exec { commandLine "pandoc", "target/kapitel_${nr}.md", "-o", "latex/_kapitel/kapitel_${nr}.tex", "-f", "markdown", "-t", "latex" }
    }
}

Den wichtigsten Vorteil sehe ich aber darin, dass ich mein Buchprojekt in einem sog. Versionierungswerkzeug ablegen kann und darin alle Änderungen strukturiert abgelegt sind (git). Mir ist bekannt, dass sowohl Google-Docs, als auch Word Versionierung anbieten, allerdings fehlt mir da die Kontrolle, wann ich welche Änderungen in welcher Version ablegen will.

Typora – Ablenkungsfrei und schön

Als Editor habe ich mich nach vielem Ausprobieren anderer Lösungen dazu entschieden Typora zu nutzen. Dieser minimalistische Editor lässt sich durch verschiedene Themes so anpassen, dass man ein für sich angenehmes Schreiberlebnis hat.

Typora mit eine leicht angepassten Theme

Einen Nachteil möchte ich allerdings nicht verschweigen, die verschiedenen Werkzeuge, die einem z.B. Papyrus Autor bietet, fehlen hier. Ich nutze diese Werkzeuge dadurch, dass ich die einzelnen Kapitel separat prüfen lasse, z.B. mit dem Duden Mentor. Damit lässt sich schon relativ viel im Text finden, so dass es im Lektorat nicht ganz so peinlich wird.

Vielleicht hast Du Lust eine Bewertung abzugeben?
[Anzahl: 0 Durchschnitt: 0]

Auch interessant

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert